Die alte Telefonanlage der Telekom zerfiel zusehens. 12 Jahre auf dem Buckel, das erste Mobilteil ist bereits ausgefallen und auf dem zweiten Mobilteil funktionieren die Tasten immer schwieriger.
Also musste eine neue Anlage mit neuen Mobilteilen her. Der Versuch, einfach nur alternative Mobilteile zu beschaffen, klappte einfach nicht. Eventuell über ebay – aber da kaufe ich nicht mehr.
Neue Mobilteile können sich an der alten Basisstation nicht mehr anmelden – irgendwie nicht mehr kompatibel und durch den Schungel der Kompatibilitätsliste eines Anbieters durchzusteigen, erweist sich oftmals als schwierig bzw. das eigene Telefon fehlt immer.
Irgendwie wollte ich gerne eine Basisstation haben und die Mobilteile sollten austauschbar sein. Na ja, insgesamt habe ich das auch geschafft, aber beim Comfort bleibt man auf der Strecke.
Wie auch immer: ich habe die 7270 gekauft. Ich hatte kein DSL, aber ISDN und ein analoges Faxgerät, dass angeschlossen werden wollte.
Als Mobilteile kaufte ich zwei billige Gigaset C38H, in der Hoffnung, das das schon funktionierte würde.
Wenn man bedenkt, dass das 7270 eine recht komplexe Angelegenheit ist, muss ich mich wundern, in wie kurzer Zeit ic das Teil konfigurieren konnte.
Probleme machte nur (!) der ISDN-Teil. Ich konnte das Teil nicht dazu bringen, übers Festnetz anzurufen. Da drohte schon der Rohrkrepierer sich an – aber nach An-/Ausschalten und Abstöpseln der ISDN Zuleitung klappte es dann plötzlich ….
Schwieriger war dann noch die Konfuguration des LAN-Zugriffes und die Konfiguration des Weges ins Internet (Achtung: kein DSL). Da habe ich schon etwas länger suchen müssen, weil es hier auch keine Hilfestellung im Handbuch gibt. Also DHCP ausgeschaltet, eine fest IP-Adresse mit einem Default-Gateway eingetragen mit lokalen DNS auf dem Gateway ins UMTS.
Doch zurück zum Telefonieren. Schnell musste ich feststellen, dass ich zwar ein tolles Telefonbuch in der Box hatte, aber kein Mobilteil, dass etwas mit diesen Dingen anfangen kann. Nach einem Anruf beim AVM war klar: kein Mobilteil kann dieses Telefonbuch nutzen – das es in keinem Standard definiert ist, wie man das machen soll. Man kann also beliebige DECT Mobilteile nehmen, aber nur zum altmodischen Telefonieren ….
Ich hätte ja ein telefonbuch im C38H anlegen können und dann verteilen können auf das andere Mobilteil – aber da spielte die 7270 nicht mit.
Der einzige Ausweg ist das Mobilteil Fritz!Fon MT-D, der eben all die schönen Features der 7270 unterstützt. Also schnell so ein Teil bestellt und eingebunden.
Kommen wir zu den weniger schönen Punkten: das Knacken. Etwas, was ich mit den alten Teilen der Telekom nicht kannte. Die stehende Leitung zwischen Mobilteil und Basis knackt. Fand ich sehr ungewohnt. Ich habe das Problem noch nicht wirklich benennen können. Ich hatte die 7270 im Eco Mode betrieben, damit die Strahlung geringer ist. Vielleicht liegt es daran – denn ich konnte Störungen bemerken, wenn nun jemand an der Box vorbeiging.
Nun. ich habe erst einmal den Eco-Mode deaktiviert und das Knacken war vorbei.
Vielleicht noch ein Paar Bemerkungen zu den Mobilteilen: das C38H war etwa 5€ teurer als das MT-D. Insgesamt macht das MT-D aber einen besseren Eindruck: zumindestens bei mir zeigte das MT-D im eco-mode einen besseren Empfang (weiter) als das C38H. Das Display des C38 ist besser (farbig), aber die Tastatur des MT-D ist besser als die des C38 (grösser bei den Zifferntasten). Weiterhin interessant ist es, dass die Firmware des MT-D aufgefrischt werden kann.
Zumindestens zeigen beide Mobilteile den Namen des Anrufers im Display an – wenn diese im Telefonbuch hinterlegt ist.
Ansonsten helfe ich mir bei den C38 und dem mangelnden Telefonbüchern, dass ich Kurzwahlnummern (**8…) in der 7270 hinterlegt habe: z.B. **8HANDY für mein eigenes Handy.
Das sind also meine ersten Eindrücke nach zwei Tagen mit einer neuen Telefonanlage.
Fazit: Telefonanlagen brauchen immer spezielle Mobilgeräte – da ansonsten ein erheblciher Komfort auf der Strecke beleibt.